„Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir.
Er ist friedfertig und er reitet auf einer Eselin und
auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.“
(Vgl. Sach 9,9)
Einer meiner Vorfahren hat den Messias getragen. Anfangs hat er das nicht begriffen, damals, als die beiden Jünger kamen und sagten sie bräuchten ein Reittier. „Warum ausgerechnet ich?“ fragte der Esel. „Auf mir ist noch niemand geritten.“
…War es nicht ein Esel gewesen, der Maria mit ihrem Kind
nach Ägypten gebracht hatte? Hatte nicht der Esel des
Bileam den Engel gesehen, der sich dem Propheten in den
Weg stellte? Manchmal sieht ein Esel weiter als ein Mensch.
Wir Esel hätten allen Grund, uns Hocker wachsen zu lassen
wie die Kamele oder den Kopf herrisch zurückzuwerfen wie
die Pferde. Aber Gott hat uns mit den Tugenden des Messias
beschenkt, mit Demut und Sanftmut. Darum dienen wir am
liebsten den Armen. Oft sind wir ihr einziger Besitz.
Zugegeben: Meistens denken auch wir Esel nur an das tägliche
Fressen. Manchmal bleiben wir stehen. Ihr sagt dann, wir seien
störrisch. In Wirklichkeit aber werden wir uns bewusst, wie
wunderbar die Pläne Gottes sind. Und für die kann er sogar
einen Esel gebrauchen…
(Quelle unbekannt)
Impuls zur Fastenzeit
Führe uns, du Gott des Lebens,
führe uns mit starker Hand
durch die Wüste unseres Lebens
ins verheiß´ne Land.
Brot vom Himmel, Brot auf Erden.
Stärke uns mit deiner Kraft,
die uns Raum und Weite schafft.
Führe uns an frische Quellen,
schließe auf den harten Stein.
Brich die Härte unserer Herzen,
gieß uns deine Liebe ein.
Klares Wasser, reicher Segen.
Stärke uns mit deinem Geist,
der uns neue Wege weist.
Führe uns durch deine Zeichen
aus der Dunkelheit ins Licht.
Lass das Böse in uns weichen,
gib der Hoffnung dein Gesicht.
Spur von gestern, Spur für morgen.
Stärke uns mit neuem Mut,
halte uns in deiner Hut.
William Williams, 1885, Raymund Weber, 2011 @beim Autor