Die Wunder von damals müssen´s nicht sein,
auch nicht die Formen von gestern,
nur lass uns zusammen Gemeinde sein,
eins so wie Brüder und Schwestern.
Ja, gib uns den Geist,
deinen guten Geist,
mach uns zu Brüdern und Schwestern.
Auch Zungen von Feuer müssen´s nicht sein,
Sprachen, die jauchzend entstehen,
nur gib uns ein Wort, darin Wahrheit ist,
dass wir einander verstehen.
Ja, gib uns den Geist,
deinen guten Geist,
mach uns zu Brüdern und Schwestern.
Ein Brausen vom Himmel muss es nicht sein,
Sturm über Völker und Länder,
nur gib uns den Atem, ein kleines Stück
unsere Welt zu verändern.
Ja, gib uns den Geist,
deinen guten Geist,
mach uns zu Brüdern und Schwestern.
Der Rausch der Verzückung muss es nicht sein,
Jubel und Gestikulieren,
nur gib uns ein wenig Begeisterung,
dass wir den Mut nicht verlieren.
Ja, gib uns den Geist,
deinen guten Geist,
mach uns zu Brüdern und Schwestern.
Lothar Zenetti © Stube Verlag, München
Komm, Schöpfer Geist, kehr jeder Zeit bei uns ein!
Wenn, dann wird die Welt erneuert!
„und eine neue Welt wird sein,
sie wird kommen wie ein Pfingstbraus,
sie wird nächtens aufbrechen wie die Knospe einer Rose,
die nicht auf das Morgenrot wartet,
die ihren betörenden Duft ausbreitet über eine Welt,
deren Menschen erschöpft sind von Hass und Sirenen;
ein Regen wird ihre Straßen reinwaschen
vom Blut ihrer mörderischen Kriege
und die Schöpfung wird sich erholen
und Früchte reichen nach allen Seiten
und Kain wird kein Mörder sein auf ewig
und in seinen Armen wird er DICH
als Bruder und Schwester erkennen.“
Willi Bruners
Hoffnung, Quelle in der Wüste,
vielleicht versickerst du im Sand,
vielleicht geht deine Kraft verloren.
Und dennoch such ich dich, weil du
den Durst mir stillst und mich erfrischst.
Hoffnung, Löwenzahn am Wegrand,
vielleicht zertritt ein Stiefel dich,
vielleicht verblühst du unbeachtet.
Und dennoch freu ich mich, weil du
vom Sieg des Lebens Zeugnis gibst.
Hoffnung, Frage in den Worten,
vielleicht vergesse ich dich schnell
vielleicht verschweige ich dich feige.
Und dennoch brauch ich dich, weil du
mich aufweckst aus der Schläfrigkeit.
Hoffnung, Jesus Menschenbruder,
vielleicht hast du die Welt enttäuscht,
vielleicht bist du kein Gott wie andere.
Und dennoch folg ich dir, weil du
zum Leben auferstanden bist.
Helmut Schlegel 2016, ©Dehm Verlag, Limburg